Lesung "Meister und Margarita" am 19.5.2018 ab 18 Uhr auf  Gut Bökel


Lesung und Konzert
Stephan Szász
Michail Bulgakow Der Meister und Margarita

Elisaveta Blumina (Klavier)
Alexander Buzlov (Cello)

Sergei Prokofjew Visions fugitives op. 22
Mieczysław Weinberg Kinderhefte op. 16 und op. 23
Grigori Frid Ungarisches Album op. 54 (Auswahl)
Sergej Prokofjew Sonate für Cello und Klavier

Pause

Dietmar Bär
Julian Barnes Der Lärm der Zeit

Konzert

Elisaveta Blumina (Klavier)
Alissa Margulis (Violine)
Alexander Buzlov (Cello)

Dmitri Schostakowitsch Trio Nr. 2 


Der Lärm der Zeit

Leopold Koenig, der das ehemalige Rittergut Böckel im Jahr 1874 erwarb, gelangte in Russland durch den Anbau von Zuckerrüben zu großem Reichtum. Seine Enkelin, die Lyrikerin Hertha Koenig, öffnete das Gut nicht nur der Kunst und Kultur, sondern auch den künstlerischen Einflüssen aus Russland und der späteren Sowjetunion. Der englische Schriftsteller Julian Barnes setzt sich in seinem Roman ‹Der Lärm der Zeit› mit dem Verhältnis des Komponisten Dmitri Schostakowitsch zur Macht und damit einhergehend zu Stalin und Chruschtschow auseinander. Er geht der Frage nach, inwieweit freies Schaffen oder sogar Widerstand in einer Diktatur möglich sein können. Dietmar Bär ist mit einer Lesung aus Barnes’ Werk zu erleben. Auch in Michail Bulgakows berühmtem Buch ‹Der Meister und Margarita›, das er zwischen 1928 und 1940 verfasste, geht es um Mut und Feigheit. Der Teufel höchst selbst streift, als ‹Professor für Schwarze Magie› getarnt, durch ein chaotisches, unmoralisches Moskau des 20. Jahrhunderts, stiftet Verwirrung und wird so zum anarchistischen Befreier einer starren (Sowjet-)Ordnung. Bulgakow erfand mit seinem Opus Magnum, aus dem Schauspieler Stephan Szász lesen wird, die Gattung des satirischen Romans neu und schuf einen Klassiker der russischen Literatur.
Die ECHO-Preisträgerin Elisaveta Blumina wuchs in der Tradition der berühmten russischen Klavierschule auf und 
setzt sich neben dem klassischen Klavierrepertoire intensiv mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auseinander. Einer ihrer Schwerpunkte liegt auf der Klaviermusik Dmitri Schostakowitschs und seiner Zeitgenossen. Elisaveta Blumina wird Werke von Sergei Prokofjew, Mieczysław Weinberg und Grigori Frid interpretieren. Dmitri Schostakowitschs Trio Nr. 2 fur Violine, Cello und Klavier, das sie zusammen mit Alissa Margulis an der Violine und Alexander Buzlov am Cello spielen wird, bildet den Höhepunkt des Konzerts.

Pause ca. 19.30 Uhr | Ende ca. 22.00 Uhr

50 | 40 | 27 | Studentenkarte 15 €